T-Mobile MDA Compact Review

  • back
  • Harte Fakten

    Überblick
    Dieses Gerät sieht auf den ersten Blick aus, wie ein zu heiß gewaschener PDA, kaum zu glauben, dass es sich hierbei tatsächlich um einen vollwertigen PDA handelt..
    • CPU XScale PXA 272, 416 MHz
    • Touchscreen 240x320 mit 65536 Farben
    • 64 MB ROM und 64 MB RAM
    • Bluetooth 1.2
    • SD IO Slot
    • IrDA
    • GPRS Klasse 10
    • Lautsprecher und Stereokopfhöreranschluß
    • 1200mAh Lithium-Polymer Akku
    • USB Schnittstelle (nur Client)
    • Netze GSM 900/1800/1900
    • 1,3 Megapixel Kamera
    Funktechnik
    Der MDA Compact (hier kurz MDAc genannt) erlaubt die Nutzung als Modem via IrDA und Bluetooth. Leider verfügt er standardmäßig nur über einen Bluetooth Stack von Microsoft - und damit nur die Profile Headset und Serial (GPS Maus). Im Internet gibt es aber verschiedene Bluetooth Stacks zum Umrüsten, sodaß auch PAN, Obex und Printing unterstützt werden.
    Audio
    Die Klangqualität des internen Lautsprechers ist gut, die des Kopfhöreranschlusses hingegen ausgezeichnet.
    Es liegt eine Fernbedienung für Lautstärkenregelung und zur Annahme von Telefonaten als Zubehör bei. Die Mitgelieferten Ohrenstöpsel taugen wenig. Leider ist der Anschluß ein 2,5 mm Anschluß, sodaß man einen Adapter benötigt, wenn man handelsübliche Kopfhörer anschließen will.
    Display
    Die Qualität des Displays ist für die Größe außerordentlich gut und auch bei Tage gut ablesbar. Mit dem Stylus muß man aber schon recht genau zielen. Aufgrund des kleinen Displays wirken Schriften sehr scharf, insgesamt wirkt das Bild etwas dunkel und Farbarm.
    Kamera
    Auch hier ist wieder mal eine Kamera eingebaut, die nur für Spaßbilder oder MMS taugt, sie liefert aber etwas bessere Bilder, als zB. der FSC Loox 720 oder ein Sony Clié.
    Akku
    Die Akkulaufzeit ist hinreichend. Eine Ladung hält je nach Einsatz zwischen 2 Stunden bis 3 Tage. Der Akku kann per USB, Netzteil oder KFZ Ladeadapter geladen werden. Netterweise wurde ein Lithium Polymer Akku verbaut - diese Akkutechnik zeichnet sich durch nahezu völlige Abwesenheit des Memory-Effekts aus, man kann den MDAc also bedenkenlos überall und ständig laden.
    Gehäuse
    Der MDAc hat ein Aluminium Gehäuse mit schwarzen Plastik-Seitenteilen, das wirkt edel, er liegt sehr gut in der Hand, die Haptik ist einwandfrei. Die Verarbeitungsqualität ist sehr hoch, nichts knarzt.

    Weiches

    Erster Eindruck
    Der MDAc kommt mit der üblichen Windows Mobile Ausstattung daher.
    Das Betriebssystem
    Die Oberfläche ist dem Windows nachempfunden, es gibt Fenster, Menüs, Titelleiste. Die Bedienung ist PDA typisch, nicht Handy typisch. Nur die wichtigsten Telefon Funktionen lassen sich ohne Stylus bewältigen.
    Standard-Lieferumfang
    Der Standard Lieferumfang des MDAc gibt nicht allzuviel her, speziell im PIM Bereich werden keine hohen Ansprüche erfüllt, hier entsteht schnell der Bedarf nach mehr. Als Extras liegen TrueFax, Fonix VoiceDial und der SPB GPRS Monitor (veraltet) bei. Alles recht sinnvolle Beigaben, der Fonix VoiceDialer zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht trainiert werden muss - allerdings leidet die Erkennungsrate etwas darunter.
    Die Software Kategorien
    • Mit PocketInformant steht eine sehr umfangreiche und komfortable PIM Lösung zur Verfügung.
    • Programmierer wird es freuen, daß das PDA Phone .NET kompatibel ist. Es gibt auch eine einfache Java Laufzeitumgebung und das allseits bekannte WIN32 API in abgespeckter Form.
    • Zocker werden mit extrem vielen und teilweise vorzüglichen Spielen versorgt, es laufen auch so klassische Ballerspiele wie Doom und Quake in halbwegs spielbarer Geschwindigkeit und mit Stereo Sound.
    • Für Multimedia Genuß ist auch bestens gesorgt, es gibt einige MP3 Player und einen multimedialen Alleskönner (Betaplayer).
    • Für Streetworker gibt es mit Repligo und ClearVue brauchbare Office-Dokuemten Viewer. Das Onboard Office ist ein Witz - hier muß man mit TextMaker und PlanMaker nachrüsten, wenn man ernsthaft erwägt, Dokumente unterwegs zu bearbeiten.
    • Internet Junkies sollten erstmal einen gescheiten Browser nachrüsten. Mit Opera kommt bald eine überzeugende Lösung, der Netfront Browser ist auch recht brauchbar. Zum Lesen von PDA optimierten Seiten reciht zur Not auch der Pocket Internet Explorer.
    • Im GPS Bereich gibt es eine unüberschaubare Anzahl Lösungen. Dank des guten Lautsprechers und der Bluetooth Anbindung eignet sich der MDAc sehr gut zur Navigation.
    Lücken
    Der MDAc ist ein sehr mächtiges Telefon - aber die Beschränkung auf 64Mb RAM und der beschnittene Bluetooth Stack sind der Grund, warum ein MDAc nicht in der Oberliga der PDAs  mithalten kann.
    Resumé
    Es gibt keinen kleineren, telefonfähigen PDA. Trotz der sehr kleinen Maße wurde nicht gespart - alles, was die "Großen" können, kann der MDAc Zwerg auch, dabei ist er kaum größer als übliche Handys. Ein wirklich mächtiges Gerät in der Hemdtasche.
    Was ich davon halte
    Wahnsinn - mehr Funktionen auf so kleinem Raum habe ich noch nie zuvor gesehen. Der MDAc ist wirklich extrem Leistungsfähig und er sieht dabei auch noch recht edel aus. Eine Besonderheit dieses PDAs ist, dass es verschiedene ROM Versionen dafür gibt. Mit ein paar Tricks kann der MDAc sehr individuell eingerichtet werden - so lassen sich Teile des ROM ausschalten und als Flash Medium nutzen, es gibt verschiedene Dialer und Bluetooth Stacks.
    Leider wird die magere RAM Ausstattung der schnellen CPU nicht gerecht - bei 64 MB RAM muss man letztlich immer einen Blick auf den freien Speicher haben und Aufräummaßnahmen ergreifen. So rundum sorglos wie mit 128Mb Geräten lebt es sich leider nicht. Es gibt allerdings den Spezialisten SRS, der eine RAM Aufrüstung für den MDAc anbietet.

    Trau, schau, wem

    Bilder sprechen zwar mehr als Worte, aber da es sich beim MDAc um einen vollwertigen Standard Pocket PC handelt, habe ich mich auf zwei Screenshots beschränkt: