Verbindung auf dem PDA einrichten
Mit dem fli4l Router ins Internet
Die einzelnen Internetdienste (und - Opera 5.x unterstützt Downloads mit einem Trick)
Zaurus SL-5500G als Access Point
Mit Hilfe eines preiswerten Infrarot LAN Access Points wie dem IrE201 von Compex ist auch ein auf Epoc R3/5 basierender Psion (5, 5mx, 5mx Pro, Revo, Netbook) in der Lage, sich kabellos in ein Netzwerk reinzuhängen.
Alternativ gibt es auch den ESB101 von Clarinet Systems, der jedoch mehr als das Doppelte kostet - und für den ich bis jetzt noch keinen Vertrieb in Deutschland gefunden habe. Sollte jemand Erfahrungen mit diesem Gerät haben, würde ich mich über Informationen zur Ergänzung dieser Anleitung sehr freuen.
Warum sollte man das tun? Nun, für private Leute mit einer Flatrate ist es naheliegend, diese auch mit dem Psion nutzen zu können. Aber es hat auch einen gewissen Charme, seine Daten per FTP im lokalen Netzwerk zu sichern. Mit Hilfe des Programms 2ConnectU macht man aus seinem Psion im LAN gar einen WEB basierten Terminkalender. Das alles ließe sich natürlich auch mit Hilfe eines Kabels und eines speziellen Dienstes auf dem heimischen PC realisieren, dabei ist man aber dem Lüfterlärm und diverser Kabelage ausgesetzt...
Ich erspare Ihnen weitere Erläuterungen, denn wenn Sie bis hierhin gelesen haben, wissen Sie sicher ganz genau, warum Sie mit Ihrem Psion ins Netzwerk wollen.
Leider sind die kleinen Psions nicht so gut für den direkten Netzwerkkzugang geeignet, wie zB. das Psion Netbook. Nichtsdestotrotz - mit Hilfe eines gescheiten Routers sind fast alle Hürden relativ leicht zu nehmen. Die erforderlichen Parameter auf dem Psion sind einfach zu Handhaben.
Systemsteuerung - Internet öffnen:
Beim Pfeil muss die Adresse Ihres DSN Servers eingetragen werden, der Psion übernimmt die Einstellungen vom LAN Access Point leider nicht automatisch.
Systemsteuerung, Modem aufrufen:
Mit diesen Parametern ist eine Verbindung zum Access Point realisiert. Nun ist noch der IrE201 zu parametrieren:
Der Access Point benötigt nur wenige Einstellungen, insbesondere wenn ein Router eingesetzt wird, der gleichzeitig als DHCP Server fungieren kann. Ist letzteres der Fall, sollte der interne DHCP Server des Access Points wie im Bild zu sehen abgestellt werden. Die Einstellungen können auch etwas weniger komfortabel per Terminal Sitzung vorgenommen werden, was insbesondere für den Erstzugang zu empfehlen ist, da die Startkonfiguration des Access Points etwas unglücklich gewählt wurde.
Mit DHCP erübrigt sich die manuelle Vergabe von IP Adressen und der Aufbau eine IP Verbindung reduziert sich auf: Gerät einstöpseln, einschalten, loslegen.
Ich beschreibe den Zugang ins Internet mit Hilfe dieses recht verbreiteten Routers.
fli4l ist ein Mini-Linux, das sich vergleichsweise einfach installieren und verwalten lässt - ausschlaggebend für meine Entscheidung waren jedoch die Flexibilität, die unglaubliche Stabilität und der nicht zu unterbietende Preis - 0 €...
Für fli4l reicht ein alter verstaubter 486er mit 8Mb RAM und ein Diskettenlaufwerk.
Der Access Point arbeitet quasi wie ein Hub, er hat keine eigene IP Adresse und leitet die Daten nur durch. Die kleinen Psions unterstützen leider kein Gateway - wie es beim Netbook aussieht, kann ich nicht sagen. Das bedeutet jedenfalls, dass der Psion ein lokales Netzwerk nicht so ohne weiteres verlassen kann.
Genau deshalb habe ich mich für ein Linux Router entschieden, denn der ist flexibel genug, um dieses Manko zu umgehen. Der Schlüssel dazu heißt Proxy Server.
Für fli4l werden die Zusatzpakete squid.opt und tcpproxy.opt benötigt. Mit dem ersten Paket ermöglicht man das Surfen im Web, mit dem zweiten Paket E-Mails, News, FTP und sogar HBCI. Der fli4l PC arbeitet als Stellvertreter - als Ansprechpartner und hilft dem Psion ins Internet. In allen Internet-Clients (E-Mail, News, eFIX) ist der fli4l PC anstelle des externen Internet Dienstes anzusprechen - im Browser ist er als Proxy-Server einzustellen.
Es gibt auch ein anderes Proxy Paket (proxy.opt), aber dieser Proxy-Server ist vergleichsweise ineffizent - mit Squid erreiche ich bis zu 6Kb/s, mit dem anderen nur 4Kb/s.
Der tcpproxy Dienst leitet immer an festen Adressen weiter - dh. in der Konfiguration des Dienstes sind die gewünschten POP3, SMTP, NNTP und HBCI Server fest einzutragen, nur der FTP Port ist flexibel.
Die Konfiguration der fli4l-opt-Pakete zu beschreiben, würde zu weit gehen - da verweise ich auf die den Paketen beiliegenden Anleitungen - wer es schafft, einen fli4l PC aufzusetzen, wird mit den Paketen auf jedenfall gut klarkommen.
Sofern fli4l mit Proxyserver und dem Dienst tcpproxy verwendet wird, gibts auf dem Psion einiges zu beachten:
Tatsächlich kann man den Ethernet Treiber vom Psion Netbook auch auf den Serie 5mx/Pro installieren und es kommt sogar ein Connect mit dem IrE201 und dem LAN zustande. Das wars dann aber auch schon - es ist mir bisher nicht gelungen, Daten zu senden oder zu empfangen. "Auflegen" kann man eine solche Verbindung auch nicht, weswegen dazu ein Soft-Reset erforderlich ist. Aber in der Hinsicht forsche ich noch nach und hoffe, so dem TCP/IP Stack des 5mx/Pro vielleicht doch noch zur Unterstützung von Gateways zu verhelfen, was den Einsatz von Proxy-Diensten überflüssig machen würde...
Man kann tatsächlich einen Zaurus PDA als Access Point für den Psion verwenden. Über diesen Weg ist der Psion sogar WLAN fähig. Die Einstellungen auf dem Psion sind exakt die gleichen, wie hier beschrieben. Was man auf dem Zaurus PDA machen muß, finden sie hier.